In einer der Straßen in der Nähe der Kavaja-Strasse in Tirana befindet sich das Haus der Familie von Mutter Teresa. Ihre Mutter, Schwester und ihr Bruder lebten hier. Jeder kennt dieses Haus als das Haus von Mutter Teresa, obwohl sie dort nie wirklich gelebt hat. Wenn Sie unterwegs fragen, wird Ihnen jeder zeigen, wo das Haus ist. Ein altes Radio ‘Siemens’. Ein alter Ofen. Eine Uhr und ein Tisch. Diese Dinge sind das verbliebene Vermächtnis der Familie von Mutter Teresa in Tirana.
Als 1979 der Nobelpreis verliehen wurde, fragte einer der Geistlichen, der im Saal saß, Mutter Teresa, woher sie sei. Sie sagte: “Ich wurde in Skopje geboren, ich wurde in London ausgebildet, lebe in Kalkutta und arbeite für alle armen Menschen auf der Welt. Mein Heimatland ist ein kleines Land namens Albanien. Während der Zeit des Komunismus war Mutter Teresa wegen seines Isolationismus in Albanien wenig bekannt.
In der Zwischenzeit hatte Mutter Teresa lange versucht, nach Albanien zu kommen. Ihr erstes Schreiben wurde gemäß dem Protokoll an den albanischen Ausschuss für auswärtige Beziehungen geschickt. Bürokraten der damaligen Zeit antworteten nicht und sie war gezwungen, einen weiteren Brief an den Nachfolger des Diktators Enver Hoxha, den kommunistischen Führer Ramiz Alia, und einen weiteren Brief an Nexhmije Hoxha, die Frau des Diktators Hoxha, zu richten, wo Mutter Teresa behauptet, sie würde das Grab ihrer Mutter suchen. Nach mehreren Versuchen bekam Mutter Teresa die Erlaubnis, ihre Heimat zu besuchen.
Es war Ende der 80er Jahre. Die kommunistische Unterdrückung ward immer geringer, und der Staat begann, sich ein wenig zu öffnen. Kommunistische Behörden der damaligen Zeit kamen in den Besitz des Hauses der Familie Zajmi, und es wurde ihnen mitgeteilt, dass es jemanden gäbe, der das Haus besuchen wolle. Die “kleine” Frau, die die Albaner in den Nachrichten der italienischen Fernsehsender gesehen hatten, und von welcher geflüstert wurde, dass sie Albanerin sei, wollte in das Haus, in dem ihre Familie gewohnt hatte.
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